aus Hadamar-Steinbach (Gründungsmitglied des Salonorchesters Elz e.V.) wurde am 18. Mai 1938 in Aachen geboren. "Die Geige hat Manfred Becker ein Leben lang begleitet", so lautet die Überschrift der folgenden laudatio anlässlich seines 70. Geburtstages, abgedruckt in der NNP vom 17. Mai 2008: "Wer kennt ihn nicht, jenen Vollblutmusiker, dem das Geigenspiel schon seit seiner Kindheit ans Herz gewachsen ist. Die Musik wurde ihm in die Wiege gelegt. Besonders zeigte sich seine Frühbegabung für die Geige. Eigentlich war es sein Herzenswunsch einmal Berufsmusiker zu werden. Das Rüstzeug und die Voraussetzungen für diese Laufbahn hätte er bestimmt gehabt, wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen aus einer Generation, die noch die bittere Zeit des Krieges erfahren hat. Dennoch war die arme Zeit auch eine Herausforderung. Manfred Becker hat aus seiner Begabung etwas gemacht und ließ sein Talent nicht verkümmern. Schon mit sieben Jahren besuchte er die Musikschule Latsch in Limburg, eine Ausbildungsstätte die vielen Musikern der älteren Generation eine fundierte Ausbildung vermittelte. Manfred Beckers Hauptfach war natürlich die Violine und bei seinem Lehrer Wolfgang Latsch war er in den besten Händen. "Ein talentierter Junge", so schwärmten immer wieder die Besucher der Schülerkonzerte im damaligen Limburger St. Georgshof. Im Schulorchester des strengen Lehrers Fritz Seidel nahm er schon die erste Reihe ein. Bei der Gründung der Limburger Orchestervereinigung, damals Stadtorchester genannt, war der Jubilar unter den Jüngsten am ersten Pult. Über zehn Jahre war er Geiger des weithin bekannten Kammertrios Braune (Obertiefenbach), das in den 50-er und 60-er Jahren als qualifiziertes Ensemble große Erfolge zu verzeichnen hatte. Auf sein musikalisches Talent wurden aber auch andere Gruppen aufmerksam. Manfred Becker wurde immer wieder in die verschiedensten Instrumentalbesetzungen ad hoc verpflichtet. Sein ebenso beseelter wie technisch versierter Geigenton fiel einfach auf. Vor allem war er gern gesehener (und natürlich gehörter) Prim-Geiger bei den verschiedensten Mess-Aufführungen der Kirchenchöre, dabei hatte er gerade einen besonderen Bezug zum Kirchenchor Elz, nicht zuletzt durch dessen ehemaligen Leiter Willibald Schenk. Dass das rüstige Geburtstagskind" auch dem Gesang gegenüber aufgeschlossen war, zeigte sich zunächst beim Eintritt als aktiver Sänger in den MGV "Sängerlust-Liederblüte" Steinbach. Mehr und mehr machte ihm die Chorarbeit Spaß, sodass er schließlich an einem Vize-Chorleiterlehrgang im Sängerkreis Limburg teilnahm. 1965 übernahm Becker die erste Chorleiterstelle beim MGV "Cäcilia" Niedererbach. Dann verpflichteten ihn weitere Chöre, die er 25 Jahre und länger leitete. Dazu gehörten der Sängerchor "Einigkeit" Schupbach, der Gesangverein "Lyra" Mehrenberg und die Chorvereinigung "Liedertafel" Oberzeuzheim. Dass der beliebte Musiker auch zu den Mitbegründern des Chorleiterstammtisches Limburg-Weilburg zählte, sollte nicht unerwähnt bleiben. Mit der Gründung des Salonorchesters Elz (1986) ging ihm ein lang gehegter Wunsch seiner musikalischen Laufbahn in Erfüllung. Hier setzte er als musikalischer Leiter starke Aktzente in der gehobenen Unterhaltungsmusik. Oft griff er selbst zur Geige und ließ sein Instrument quasi singen, zur Freude der Zuhörer. Mit der Leistungsbereitschaft seiner Musikerinnen und Musiker wuchs auch der Bekanntheitsgrad sowie die Beliebtheit des Salonorcheters, das gerade bei den Neujahrskonzerten immer ein volles Haus zu verzeichnen hat. Am morgigen Sonntag werden ihm viele seiner Bekannten Freunden und Kollegen im Hotel Nassau-Oranien in Hadamar ab 11 Uhr die Hand reichen und alles Gute für die kommenden Jahre wünschen. Die Nassauische Presse schließt sich auf diesem Wege der Schar der Gratulanten an. (sk) 17. Mai 2008